Deutsche Bahn investiert rund 320 Millionen Euro in das Werk Neumünster

Die Deutsche Bahn investiert rund 320 Millionen Euro in den Ausbau des Eisenbahnausbesserungswerks in Neumünster. Dort werden zukünftig die neuen Züge vom Typ ICE-L des spanischen Herstellers Talgo gewartet und repariert.

Bei mehreren Besuchen durfte ich das Werk der DB Fahrzeuginstandhaltung kennenlernen. Es ist mit etwa 600 Arbeitsplätzen der größte Industriebetrieb in Neumünster. Dort werden die Wartung, die Aufbereitung und die Modernisierung von Fahrzeugen der Deutschen Bahn und anderer Eisenbahnunternehmen durchgeführt. Es besteht eine Spezialisierung auf Wagen des Fernverkehrs, daneben werden auch z.B. S-Bahnen und Triebwagen des Nahverkehrs gewartet und modernisiert.

Nun wird das Werk in Neumünster für den ICE-L fit gemacht. Das Projekt „Neues Werk Neumünster“ umfasst den Neubau einer 450 Meter langen Instandsetzungshalle, diverse Werkstätten, ein Lager- und Logistikkonzept sowie eine Lackiererei. Mit der Erweiterung ist der Bestand des Werks langfristig gesichert. Die Arbeits- und Ausbildungsplätze bleiben erhalten und werden Neumünster weiterhin nachhaltig prägen.

Ich freue mich sehr über diese Investitionsentscheidung. Sie ist ein großer Erfolg für Neumünster. Der Oberbürgermeister Tobias Bergmann, die Ratsversammlung und die politischen Parteien stehen hinter der Bahn. Das habe ich in meinen Gesprächen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Herrn Richard Lutz, und anderen Führungskräften der Bahn immer wieder deutlich gemacht. Diese positive Haltung der Stadt Neumünster hat aus meiner Sicht zur Investitionsentscheidung beigetragen.

Die Investition ist zudem eine große Anerkennung für die harte Arbeit der kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werks. Diese Arbeit steht in der Tradition Neumünsters als Eisenbahner- und Facharbeiterstadt, einer Tradition, die nun fortgesetzt wird. Die Entscheidung der Bahn ist zudem eine große städtebauliche Chance. Die Stadt hat nun die Möglichkeit, die Kieler Straße und das angrenzende Vicelinviertel aufzuwerten. Dort wurde bisher zu wenig in die Sanierung des Wohnraums und das Erscheinungsbild der Straßen investiert. Das sollte sich nun ändern.

Die Stadt Neumünster kann auf eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte zurückblicken und dies im Angesicht weitreichender internationaler Krisen. So ist es nach langer Vorarbeit gelungen, den ersten Studiengang nach Neumünster zu holen, und ebenso Fördermittel des Bundes für den Park am Rangierbahnhof und die Sanierung der Uwe-Harder-Stadthalle in Höhe von insgesamt 10 Millionen Euro. Als weiterer wichtiger Impuls für die Stadtentwicklung kommt nun die Investition in das DB-Ausbesserungswerk hinzu.

Ich spreche von einem echten Neustart. Neumünster hat ein großes Potential. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einem wirtschaftlichen Kraftzentrum entwickelt. Die Entscheidung der Deutschen Bahn ist eine Anerkennung für die harte Arbeit der Neumünsteranerinnen und Neumünsteraner. Ich freue mich sehr darüber und werde die weitere Entwicklung Neumünsters immer unterstützen.