Besuch bei der Lebenshilfe in Preetz

Beim Lebenshilfewerk Kreis Plön in Preetz arbeiten Menschen, die genauso sind wie alle anderen auch. Manchmal sind sie etwas anders, aber sie haben ganz viel mit ihren Mitmenschen gemeinsam. Sie möchten arbeiten und etwas leisten. Sie wünschen sich einen geregelten Tagesablauf und soziale Bezüge.

All das bietet die tägliche Arbeit beim Lebenshilfewerk. Dort werden Menschen mit Behinderungen in den gesellschaftlichen Arbeitsprozess einbezogen und es findet eine Vielzahl an Aktivitäten und Therapien statt. In den Werkstätten werden viele Produkte hergestellt, die erfolgreich vermarktet werden. Die Arbeit der Menschen, die bei der Lebenshilfe arbeiten, verdient Respekt und Anerkennung.

Die Lebenshilfe und die Eingliederung von Menschen mit Behinderung sind ein wichtiger Teil der sozialen Marktwirtschaft. Ich freue mich, dass vieles gut klappt. Aber natürlich gibt es Herausforderungen. Darüber habe ich während meines Besuchs beim Lebenshilfewerk in dieser Woche gesprochen.

Gesetze dürfen nicht so viel Verwaltungsaufwand verursachen. Die Lebenshilfe benötigt eine Querfinanzierung aus dem Sozialgesetzbuch. Leider kommt es immer wieder vor, dass Anträge sehr lange bearbeitet werden. Aus meiner Sicht müssen wir hier schneller vorankommen. Bürokratie ist ja nicht nur im sozialen Bereich ein Problem. Neben den Landkreisen und kreisfreien Städten als Träger der Eingliederung sehe ich hier den Gesetzgeber in der Verantwortung.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass in den Werkstätten der gesetzliche Mindestlohn nicht gilt. Die derzeitige Vergütung hat eher den Charakter eines Taschengelds. Das passt aus meiner Sicht nicht mehr in die Zeit. Wir sollten uns in Richtung eines Werkstattlohnsystems bewegen. Da wird aus finanziellen Gründen nicht sofort alles gehen. Doch wir sollten uns auf den Weg dorthin machen.

Ich bin den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lebenshilfewerks und den Ehrenamtlichen der Lebenshilfe Kreisvereinigung Plön e.V. für ihr Engagement außerordentlich dankbar. Ich werde der Lebenshilfe verbunden bleiben und komme gern wieder!