Am Dienstag habe ich die Bundeswehr in Todendorf besucht. Dort ist die Flugabwehrraketengruppe 61 der Luftwaffe stationiert. Kommandiert wird die Einheit von Oberstleutnant Daniel Reif. Zudem ist das die Kaserne umgebende Übungsgelände ein häufig genutzter Schießplatz für übende Truppe. Auch ich habe schon als Reservist auf dem Platz geübt. Dieser Teil der Liegenschaft gehört zur Truppenübungsplatzkommandantur Putlos. Deren Kommandant, Oberstleutnant Markus Ruhland, konnte ich ebenfalls kennenlernen.
Die FlaRakGruppe 61 verfügt über Fähigkeiten, die keine andere Einheit der Bundeswehr hat. Bei den Soldatinnen und Soldaten ist eine hohe Kompetenz vorhanden. Viele waren schon oft im Auslandseinsatz. Ihr Dienst verdient die größte Anerkennung!
Die Flugabwehr wird immer wichtiger, unter anderem aufgrund des häufigen Einsatzes von Drohnen. Deswegen wird die FlaRakGruppe aufgestockt werden. Für Todendorf ist das eine gute Nachricht. Doch es muss auch die nötige Infrastruktur vorhanden sein. Mit dem Kasernenbau und der Sanierung geht es leider bei weitem nicht schnell genug voran. Teilweise fehlen beispielsweise Schleppdächer und Hallen zum Abstellen von Fahrzeugen. Durch das Verbleiben draußen bei Wind und Wetter wird der Zustand der Fahrzeuge natürlich nicht besser. Dort muss sich mehr tun und dafür setze ich mich ein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gewinnung von Nachwuchskräften für die Bundeswehr. Flugabwehr ist eine hochspezialisierte Tätigkeit mit langen Ausbildungszeiten. Die Bundeswehr bietet eine gute berufliche Perspektive. Gleichzeitig konkurriert sie mit anderen Arbeitgebern. Hier den richtigen Weg für die Nachwuchskräfte und die Bundeswehr zu finden, wird eine weitere große Herausforderung. Hier möchte ich weiter zuhören und lernen. Wir brauchen gute Personalentwicklungskonzepte.
Vielen Dank nach Todendorf für den freundlichen Empfang, die vielen Eindrücke und die guten Gespräche. Ich werde bald wiederkommen!