Heute durfte ich auf Einladung des Deutschen Bundeswehrverbandes bei der Tagung für Kompaniechefs und Kompaniefeldwebel einen Vortrag über die aktuelle Verteidigungspolitik halten. Es waren etwa 40 Soldatinnen und Soldaten in Dienstgraden von Hauptfeldwebel bis Oberstleutnant mit zusammen ungefähr 1.000 Jahren Dienstzeit anwesend.
Die Soldatinnen und Soldaten freuten sich über aktuelle Informationen aus Berlin. Sie brachten viele Fragen mit und hatten viel anzumerken. Das Sondervermögen und die Beschaffungsorganisation dürfen sich aus Sicht der Zuhörer nicht nur auf die Leuchtturmprojekte (wie beispielsweise PUMA und BOXER) konzentrieren. Wichtig sei auch die Vollausstattung mit anderen Systeme wie beispielsweise dem FENNEK oder der PzH 2000. Die Ersatzteillage ist nach wie vor schwierig, die Fahrzeuge sind zu lange in der Instandhaltung. Und schließlich müsse man auch Personal gewinnen und halten.
Ich habe bei dem Austausch wieder einmal gemerkt, wieviel Sachverstand auf der Ebene der Kompanieoffiziere und -unteroffiziere vorhanden ist. Teilweise gibt es leider das Problem, dass unverblümte Aussagen über die Lage der Streitkräfte ganz oben in der Führungsetage nicht ankommen. Aus meiner Sicht brauchen wir im Ministerium und bei der Bundeswehrverwaltung in Teilen eine neue Mentalität. Wir brauchen eine Kultur des Zuhörens und des Kümmerns. Ausrüstungslücken müssen schnell geschlossen werden und wir müssen unser Material viel besser als bisher erhalten.
Ich bedanke mich beim Deutschen Bundeswehrverband für die Einladung und bei den Soldatinnen und Soldaten für den guten und offenen Austausch.